Waldmeister und Unterhalt

Waldmeister als Beispiel einer risikobasierten Bewertung
Derzeit hat der Waldmeister Hochsaison. Aus Sicht der Risikoanalyse ist der Waldmeister und seine Nutzung in der Küche ein Interessantes Beispiel für einen risikobasierten Ansatz. Wesentlicher Bestandteil für seinen aromatischen Geschmack ist das Cumarin. Cumarin ist nicht ganz ungiftig. So wird einerseits geraten den Walmeister zu sammeln, bevor er blüht, weil dann der Gehalt an Cumarin noch nicht so hoch ist, andererseits wird geraten den Waldmeister welken zu lassen, weil sich dann, besonders viel Cumarin freisetzt. Oft wird eine konkrete Menge von Waldmeister vorgeschlagen, das maximal benutzt werden darf. Oft geht vergessen, dass die Anzahl Esser ja nicht unwesentlich sind, bei der Rezeptur. Ich persönlich nehme blühenden Waldmeister und geniesse ihn frisch. Anstatt Poulet à l’estragon heisst das Gericht dann Poulet à la Reine-des-bois.

Am 1. Mai wurde die neue EU-Norm EN 16991 2018 zur risikobasierten Inspektion veröffentlicht.
Unterhalt ist ein weites Feld zu dem sich mittlerweile ein ganzes Feld von Normen äussert und weitere sind in Erarbeitung. Einen interessanten Ansatz die Unterhaltskosten zu optimieren und trotzdem einen möglichst resilienten Betrieb zu gewährleisten bietet die risikobasierte Inspek-
tion. Grundsätzlich ist die risikobasierte Inspektion nichts Neues. Industrien die ihre Infrastruktur und Industrieanlagen bereits durch Risikoanalysen optimiert haben, haben in der Regel auch
ihren Unterhalt und die Inspektion der kritischen Bauteile analysiert. Ähnlich wie der Ansatz CAPA (Corrective Action, Preventive Action) wird versucht, die Anlagen in immer höherer Auslastung
mit möglichst geringem Inspektionsaufwand zu betreiben. Nichtinvasive Methoden stehen im Vor-
dergrund. Andererseits lohnt es sich möglicherweise, anstatt ein Bauteil zu inspizieren, es einfach auszutauschen, weil eine Inspektion schwierig ist. Ist dann das ausgetauschte Bauteil noch in Ordnung, so kann es beim nächsten Austausch wiedereingesetzt werden.


Übrigens ist die OECD der Meinung, dass in der Schweiz Ressourcen für risikobasierte Umwelt-
inspektionen fehlen. Sie sehen, risikobasiert Inspizieren kann man nicht nur bei technischen Anlagen.

Gerne unterstütze und berate ich Sie bei Ihren Fragen zur präventiven Sicherheit, mit meinen langjährigen Erfahrungen und natürlich, mit einem risikobasierten Ansatz. Nehmen Sie Kontakt
auf: E-Mailadresse

Gerne weise ich sie darauf hin, dass in der nächsten IZA vom 5. Juni 2018, ein Überblicksartikel zum Thema Resilienz enthalten ist.