ISO 9001-2015: Risikomanagement ist in
Der Draft International Standard zur ISO 9001 wird dieser Tage erwartet. Einige Änderungen in der Norm sind aber jetzt schon sicher. Die Norm entspricht nun in ihrem Aufbau den Vorgaben des Annex SL. Dieser Annex ist ein Vorgabedokument dem alle ISO-Managementnormen entsprechen sollten. Das erhöht die Klarheit der Anforderungen und macht es einfacher ein integriertes Managementsystem zu pflegen. Der Annex  gibt den Führungsrythmus des Demingkreises vor, das bekannte Plan Do Check Act und folgt somit dem Prozess einer Dienstleistung, eines Produktes. Natürlich werden sich auch andere Managementnormen wie etwa die 14000 und 26000 oder wenn es dann soweit ist die 45000 (Occupational Health and Safety) am Annex SL ausrichten.


Die vier wichtigsten Änderungen:

1. Das Unternehmen, die Organisation ist in seinem Kontext zu beschreiben.
Die Gestaltung und Verwirklichung eines Qualtätsmanagementsystemes der Unternehmung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Insbesondere durch das Umfeld in dem die Unternehmung agiert. Das können regulatorische Änderungen sein oder neu erschienene, respektive überarbeitete Normen, wie eben jetzt die 9001. Es kann aber auch sein, dass externe Stakeholder sich in ihrer Wahrnehmung verändern und dadurch die Unternehmung nun anders bewerten. Um die Risiken zu beschreiben und bewerten zu können, müssen erst diese Kontexte beschrieben werden

2. Die Leadership, die Führungsverantwortung der obersten Leitung wird wichtiger
Mittlerweile ist allen klar, dass das managen der strategischen Kernprozesse die Aufgabe der Seniormanager ist. Diese Haltung wird nun auch in den Managementnormen so verlangt. Es reicht nicht mehr einen Beauftragten der obersten Leitung zu haben. Die Risikoeigner sind zu benennen und der Befugnis Rahmen ist festzulegen.

3. Die Risiken für die verschiedenen Qualitätsziele (die sich aus dem Kontext ergeben) sind zu analysieren und daraus Massnahmen abzuleiten
Neben der Supply Chain für Produkte und Dienstleistungen sollten beispielsweise Bereiche wie die kontinuierliche Verbesserung, die interne und externe Kommunikation oder die Qualifizierung der Mitarbeitenden beachtet werden.

4. Verschiedene Definitionen werden so formuliert, dass sich Dienstleister besser wiedererkennen.
„services and goods“ hat sich endgültig durchgesetzt.

Gerne begleite ich ihre Unternehmung in den Aktivitäten zur Vorbereitung auf die neue Norm insbesondere rund um das Risikomanagement.