Die Sonnenfinsternis am 20. März führt zu Stromausfällen
Vor allem Länder, die einen grossen Teil ihrer Stromproduktion aus Solarenergie beziehen, müssen am 20. März mit einem markanten Abfall der Stromleistung rechnen. Dann kommt es nämlich in Europa sowie in Nordafrika und im Norden Asiens zu einer partiellen Sonnenfinsternis. „Das Pro- blem ist nicht, dass es während der Sonnenfinsternis zu wenig Strom gäbe. Es ist die Geschwin-digkeit, mit welcher der Schatten des Mondes an insbesondere einem wolkenlosen Tag die Leist- ung aller Fotovoltaik-Anlagen in ganz Europa erst reduzieren, und dann ­wieder steigern würde“,
ist Christian Schubert der Netzgesellschaft Swissgrid überzeugt. Somit ist das Ausmass einer all- fälligen Strommangellage wetterabhängig. Scheint die Sonne an diesem Tag, ist der Abfall der Stromleistung markant. Bis zu 30 Gigawatt könnten wegfallen – das entspricht 30 Mal der Leist-
ung eines AKW. Ist es am Tag der Sonnenfinsternis bewölkt, wird das Netz ohnehin von anderen Kraftwerken gespiesen. Die Schwankung fällt geringer aus. Die Sonnenfinsternis beginnt in der Schweiz um 9.25 Uhr und dauert bis 11.45 Uhr. Natürlich haben sich die Netzbetreiber vorbereitet, aber es ist doch möglich dass Lastabwürfe stattfinden werden.

Obwohl der Anteil an der Solarstromerzeugung noch klein ist kann, durch die internationale Vernetzung der Stromverteilung, auch die Schweiz betroffen sein. Vielleicht eine Gelegenheit
die Folgen einer Strommangellage hautnah mitzuerleben.

Sind Sie vorbereitet?
Strommangellagen werden derzeit noch massiv unterschätzt, das zeigte die Sicherheitsverbunds- übung im November 2014. Bereits nach wenigen Stunden würden beispielsweise Kläranlagen nicht mehr funktionieren, allerdings wohl an vielen Orten die Frischwasserversorgung auch nicht.
In einer Strommangellage werden von den Behörden zwar viele Massnahmen ergriffen um die Mangellage zu lindern, aber die können Sie auch treffen, zum Beispiel durch Verwendungsein-schränkungen oder periodischen Netzabschaltungen.

Was können Sie tun?

  1. Welche Betriebsabläufe müssen zwingend ausgeführt werden, damit keine Gefahren für ihre Edukte oder Produkte entstehen?
  2. Welche zwingenden Betriebsabläufe sind auf Strom angewiesen?
    Datenspeicherung, Tiefkühlanlagen?
  3. Bei welchen zwingenden Betriebsabläufen kann kurzfristig auf Strom verzichtet bzw. mit anderen vorhandenen Mitteln eine Lösung gefunden werden?
    Klimaanlagen ersetzen durch natürliche Lüftung?
  4. Für wie lange dürfen die zwingenden, stromabhängigen Betriebsabläufe maximal ausfallen, bevor Schäden entstehen?
    Nie, eine Stunde, Stunden, einen Tag etc. (speziell Heizung / Kühlung)
  5. Gibt es zwingende, stromabhängige Betriebsabläufe, die nur zu bestimmten Zeiten aufrechterhalten werden müssen?
  6. Können die Betriebsabläufe so optimiert werden, das der Strombezug gleichmässiger verteilt ist?
  7. So vorbereitet können Sie mit Ihrem Stromlieferanten vielleicht einen Teilbezug aushandeln.
  8. Brauchen Sie für Ihren Betrieb eine Notstromversorgung?

Gerne unterstütze ich Sie in Ihren Arbeiten zu einer Business Continuity.
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