Zeit, Verfahren, Prozesse
Knut Bleichler machte bereits in seinem vor 25 Jahren erschienen Buch zum «Integrierten Manage-
ment» darauf aufmerksam: «Auf der Zeitachse haben wir ständig grösser werdende Veränder-
ungen in immer kürzerer Zeit zu bewältigen.» Das Problem hat sich seither verschärft. Der Druck überall die gleichen Standardabläufe und den einen oder anderen Short Cut zu benutzen ist gross.
In der Werbung ist man da noch weitergegangen. Es wird verkürzt auf «Take Action».



Dabei gibt es eine reiche Erfahrung, dass sorgfältig entwickelte Verfahren und Prozesse viel schnel-
ler und effizienter eingeführt sind. Zudem fallen weniger Redesignaufgaben an. Dabei helfen ver-
schiedene Managementmethoden. Allen voran natürlich die ISO-Normen, die mittlerweile alles den Demingkreis benutzen. Und es gibt auch neuere Modelle die helfen können die Innovation und Prozessabläufe im Unternehmen zu unterstützen.

Die Einführung von Industrienormen waren ein wichtiger Schritt bei der Einführung von modularen Produkten. Mittlerweile wird auch in grossen Produktionsserien, jedes Produkt, den individuellen Kundenwünschen entsprechend produziert. Um diesen Trend weiter zu entwickeln bietet sich das SAMR-Modell von Dr. Ruben Puentedura an.



Dieses Modell eignet sich als Standortbestimmung, wie weit der innovative Gedanke von der bis-
herigen Praxis entfernt ist. Es kann genommen werden für ein Brainstorming um ein Geschäftsfeld auszuweiten. In der Übersetzung des englischen Originals habe ich das Wort Technik beibehalten, es scheint mir aber wichtig darauf hinzuweisen, dass auch auf Prozesse oder Verfahren angewandt werden kann. Auch der Term Arbeitsmittel, sollte nicht eng interpretiert werden, sondern kann
auch auf zum Beispiel ein Produkt angewandt werden. Ein Beispiel für eine Substitution ist der Wel-
lenschliff beim Messer. Wenn wir vom Messer herkommen, kann das «Schweizer Offiziersmesser» als eine Redefinition angeschaut werden, wenn wir vom Klappmesser herkommen, ist es nur eine Modifikation. Während das Fischmesser als Augmentation angesehen werden kann. Interessant wird es, wenn Modelle kombiniert angewendet werden.

Wenn sie an einer Standortbestimmung eines innovativen Gedankens sind, ist es reizvoll heraus-
zufinden, wie weit im eigenen Unternehmen die notwendigen Kenntnisse vorhanden sind um die Innovation sicher zu realisieren. Möglicherweise eignet sich für sie dazu die Methode nach Bloom. Sie wurde für ein pädagogisches Umfeld entwickelt, das soll uns aber nicht hindern es zu benutzen. Insbesondere wird aus Sicht des Risikomanagements das Modell reizvoll, wenn es in der erweiterten Form nach Andersen und Krathwohl benutzt wird.



Ausgefüllt erreicht man, aus Sicht eines Risikoassessments, eine Landschaft die dazu verhilft zu bestimmen, wo Wissen dazu gewonnen werden muss, um die Innovation umzusetzen.

Natürlich sind das keine Methoden der Risikoanalyse, aber es sind Methoden, die helfen den Kon-
text präziser darzustellen. So können sie mit genügend Knowledge in die Prozesssteuerung, in
die Verfahrensentwicklung einsteigen und sind gewiss, dass sie rascher und sicherer am Ziel sind, als ohne Kontext. Selbstverständlich ist die Intensität dieser Analyse davon abhängig, wie inno-
vativ ihre Idee für ihr Unternehmen ist. Also beim Substituieren braucht es weniger Effort, als beim Redefinieren.

Gerne unterstütze ich sie in ihren Vorhaben. Nehmen sie Kontakt auf. Gerne nehme ich mir Zeit für Sie. E-Mailadresse