Optimistische Prognosen
„Erreichbare Frequenzauflösung = 1.5 kHz. Diese Abschätzung beinhaltet allerdings zwei zu optimistische Prognosen.“ „Auch Christakis und Lamont [2000] fanden in ihrer Untersuchung,
dass Ärztinnen und Ärzte eher zu optimistische Prognosen stellen.“ „Typische Fehler bei der Erstellung von Liquiditätsplanungen sind Unvollständigkeiten und viel zu optimistische Progno-
sen.“ „Zu optimistische Prognosen, weil viele Faktoren nicht eingerechnet wurden!“

Zu optimistische Prognosen haben Folgen. In der Medizin wird beispielsweise diskutiert, dass
sich durch den Optimismus, die Behandlungskonzepte zu wenig angepasst sind. In Projekten wird dadurch der Cashflow falsch geplant. Oder die Steuereinnahmen werden zu hoch eingeschätzt. Natürlich kennen wir junge Männer, die trinken und autofahren können, weil sie ja besonders gute Fahrer sind.

Natürlich hat dieses menschliche Verhalten auch im Bereich von Risiko und Sicherheit seine
Folgen. Man ist es gewohnt mit Hoffnung in die Zukunft zu schauen und denkt gerne, dass es
nun aufwärts geht und die Pechsträhne vorbei ist. So ist es nicht verwunderlich, dass der Sicherheitsbeauftragte oft mit dem Satz konfrontiert wird: „Mir passiert schon nichts, ich pas-
se ja auf.“ In der Risikoanalyse müssen wir entweder auf Zuverlässigkeiten aus der Vergang-
enheit setzen, oder die neue Technologie selber einschätzen. Auch hier besteht die Gefahr, dass wir die Zuverlässigkeit zu hoch einschätzen, weil wir überzeugt sind etwas Gutes zu machen.

Im ganzen Problemkreis kommen auch weitere Effekte menschlichen Denkens zum Tragen. Seit Kahnemann wissen wir, dass seltene Ereignisse überschätzt werden und Häufige unterschätzt.
Oft nehmen wir an, dass wir besser vorbereitet sind und darum nicht von einem Effekt betroffen werden. „Ich esse ja Obst, darum bekomme ich keinen Krebs.“ Aber auch, ich bin ein Glückspilz, mir passiert so etwas nicht. Schwieriger wird es mit unserer Tendenz sich mit Leuten zu umgeben, die uns bestätigen. Oder uns über Medien zu informieren, die unsere Meinungen bestätigen.
Unser Weltbild wird dadurch beschränkt und die Risikoanalyse blendet so Problembereiche aus.
Hier hilft eigentlich nur sich bewusst mit kritischen Menschen zu umgeben und sich immer wie-
der auch an diese menschlichen Schwächen zu erinnern.

Gerne arbeite ich mit ihnen, mit ihren Mitarbeitenden am Thema der menschlichen Schwächen.

Welche Karte muss umgedreht werden, um die These zu überprüfen:
„Eine Karte, die ein Quadrat auf der Vorderseite hat, ist auf der Rückseite gelb.“


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